Privatkonkurse im 1. - 3. Quartal 2011
(06.10.2011) Die Zahl der Konkursanträge ist in Österreich in den ersten drei Quartalen 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 Prozent bzw. 428 Anträge auf 8.251 Anträge gestiegen.
Außerdem wurden 7.278 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um 6,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2010. Als einzige Bundesländer weisen das Burgenland (-11,2 Prozent) sowie Tirol (-1,4 Prozent) Rückgänge auf. Alle anderen Bundesländer verzeichnen Zuwächse, besonders stark in Niederösterreich, Vorarlberg und der Steiermark.
In Niederösterreich handelt es sich bei dem hohen Zuwachs von plus 23,1 Prozent um einen „Nachzieheffekt“, da Niederösterreich in Bezug auf seine EinwohnerInnenzahl ein unterdurchschnittliches Insolvenzgeschehen aufweist. Ebenso ein insolvenzschwaches Bundesland ist die Steiermark. Sie rangiert trotz eines Zuwachses von 13,1 Prozent im unteren Bereich der Insolvenzdichte. Vorarlberg hingegen weist eine über dem gesamtösterreichischen Durchschnitt liegende Insolvenzhäufigkeit auf, hat aber trotzdem eine Steigerung von 14,5 Prozent zu verzeichnen.
Oberösterreich (+ 6,1 Prozent) weist gemessen an der Anzahl der BewohnerInnen ein unterdurchschnittliches Insolvenzgeschehen auf, verzeichnet aber - genauso wie Kärnten (+ 5,6 Prozent) und Wien (+ 4,5 Prozent) - eine starke Steigerung in den ersten drei Quartalen 2011. Salzburg als insolvenschwaches Bundesland hat eine geringfügige Steigerung von knapp zwei Prozent.