Privatkonkurse im 1. Quartal 2012
(11.04.2012) Die Zahl der Konkursanträge ist im 1. Quartal 2012 im Vergleich zum 1. Quartal 2011 um 3,5 Prozent bzw. 96 Anträge auf 2.814 Anträge gestiegen. Schuldenregulierungsverfahren eröffnet wurden im 1. Quartal 2.532, das sind um 6,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2011.
Die Veränderungen bei den Privatkonkurseröffnungen sind in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich. Kärnten, Tirol und Wien liegen hinsichtlich ihrer Steigerung bei den Privatkonkurseröffnungen im gesamtösterreichischen Trend. Die höchste Steigerung kann das Burgenland mit 34,4 Prozent verzeichnen. Bei dem hohen Zuwachs dürfte es sich um einen „Aufholeffekt“ handeln, da im Burgenland im 1. Quartal – gemessen an der Anzahl der EinwohnerInnen - deutlich weniger Privatkonkurse eröffnet wurden als im gesamtösterreichischen Durchschnitt. Auch Niederösterreich und Oberösterreich weisen in Bezug auf ihre EinwohnerInnenzahl ein unterdurchschnittliches Insolvenzgeschehen auf. Bei der Steigerung von +13,6 Prozent bzw. +12,9 Prozent dürfte es sich ebenfalls um einen „Aufholeffekt“ handeln. Vorarlberg hat mit +13,5 Prozent ebenfalls einen deutlichen Zuwachs zu verzeichnen – allerdings im Gegensatz zu den eben beschriebenen Bundesländern auf bereits sehr hohem Niveau. Vorarlberg liegt hinter Wien mit den meisten Privatkonkurseröffnungen pro EinwohnerIn auf Platz 2. Salzburg und Steiermark weisen trotz unterdurchschnittlichem Insolvenzgeschehen einen weiteren Rückgang von -22,8 Prozent bzw. -4,0 Prozent auf.