Neu im Kino: SCHULDEN GmbH
(08.05.2013) Am 24. Mai ist Kinostart für "SCHULDEN GmbH" von Eva Eckert, der sich in die Welt der Berufsgruppen begibt, die von Überschuldeten leben bzw. mit ihnen arbeiten. Hier stehen nicht die SchuldnerInnen und deren persönliche Schicksale und Schilderungen im Vordergrund, sondern ins Bild gesetzt wird der Apparat rundherum: Inkassobüro, Gläubigerschutzverband, Gerichtsvollzieher, DetektivInnen, Auktionäre und auch SchuldenberaterInnen. In sehr starken und intensiven Szenen ist das Publikum dabei, wenn eine Frau mit Kind delogiert wird, wenn verpfändete Möbel und persönliche Dinge aus zwangsgeräumten Wohnungen zu niedrigen Preisen versteigert werden, wenn ein Auto von der Straße weg beschlagnahmt und der Fahrer am nächsten Taxistand abgesetzt wird. Die nüchterne Abwicklung von Schuldeneintreibung macht betroffen. Alexander Maly, der als Geschäftsführer der Schuldnerberatung Wien die Schuldenberatungsbranche vertritt, ist hier der menschliche, kritische Gegenpart zu anderen Protagonisten, die das System verteidigen, in dem sie sich bewegen. Von „Zielpersonen“ ist die Rede, wenn von überschuldeten Menschen gesprochen wird. Immer wieder wird die eigene Schuld der Menschen an ihrer ausweglosen Situation betont – wenn sich aufgrund von Zinsen und Inkasso-Kosten dann die Schulden in kürzester Zeit verdoppeln, sei das ein Problem mangelnder Finanzbildung in der Schule. Der Dokumentarfilm setzt auf die Wirkung von blanken Bildern, Hintergrundinformationen und Zahlen werden nur am Rande vermittelt.
Foto: NGF
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