Kritik der asb an der GmbH-Reform
(08.05.2013) Die geplante Reform zur Reduzierung des Mindeststartkapitals bei GmbHs, die mit Juli in Kraft treten soll, hat durch das Ende der offiziellen Begutachtungsfrist kritische Stimmen auf den Plan gerufen. Die asb warnt in einer Stellungnahme an das Justizministerium davor, dass damit potenzielle Haftungsmittel reduziert und so Risiko und persönliche Haftung der GründerInnen erhöht werden. Laut Zahlen der staatlich anerkannten Schuldenberatungen rangiert "gescheiterte Selbstständigkeit" seit Jahren unter den drei häufigsten Gründen für Überschuldung. "Die Vereinfachung der Gründung einer Kapitalgesellschaft halten wir nur dann für vernünftig, wenn die damit zu erwartenden sozialen Auswirkungen unternehmerischen Scheiterns abgefedert werden und insbesondere das Insolvenzrecht für natürliche Personen, ebenfalls dem europäischen Trend folgend, angepasst und entschärft wird," so die asb in ihrer Stellungnahme. Auch das Arbeits- und Sozialministerium fordert als notwendige Begleitmaßnahme zum erhöhten Risiko eine Reform des Privatkonkurses.
Zum Bericht im Wirtschaftsblatt