Studie „Einkommensverteilung in Österreich“
(12.02.2014) Im Jänner wurde die erste wissenschaftliche Studie zu Einkommen aus Vermögen in Österreich präsentiert. Studienurheber sind die Wirtschaftsuniversität Wien sowie die Arbeiterkammern Wien und NÖ. Sie nutzten als Datenbasis die von der OeNB erhobenen Haushaltsdaten zu Einkommen und Vermögen. Die Ergebnisse zeigen eine markante Ungleichverteilung: Rund drei Viertel aller österreichischen Haushalte beziehen zwar ein Einkommen aus Vermögen, jedoch meist nur aus Zinsen kleinerer Sparguthaben. Erst im obersten Zehntel der Gesellschaft gewinnen Einkünfte aus Vermietung und Unternehmensbeteiligungen an Bedeutung. Konkret: 95 Prozent der Haushalte lukrieren fast 97 Prozent ihrer Einkünfte aus Arbeit, während das oberste eine Prozent rund ein Drittel des Einkommens aus Vermögen erzielt. Dieses beläuft sich auf einen Zuverdienst von etwa 8.000 Euro pro Monat. Damit gehen mehr als 52 Prozent allen aus Vermögen gewonnenen Einkommens an das reichste Prozent der Menschen. AK-Wirtschaftswissenschaftler Matthias Schnetzer sieht in der Studie „eine deutliche steuerliche Schieflage“ bestätigt: Kapitaleinkommen sind im Vergleich zu Einkommen aus Arbeit steuerlich begünstigt.
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