Das war die Armutskonferenz 2015

(11.03.2015) Die 10. österreichische Armutskonferenz fand unter dem Titel "Fortschritt, Rückschritt Wechselschritt - 20 Jahre Armutspolitik und Politik gegen Armut" von 23. - 25. Februar in Salzburg statt. "Wohin geht Europa?", war eine der zentralen Fragen der Konferenz, an der fast 400 Personen aus Wissenschaft, Selbsthilfeinitiativen, sozialen Organisationen, Bildungseinrichtungen und Armutsbetroffenen teilnahmen. MitarbeiterInnen der Schuldenberatung Salzburg und der asb waren unter den TeilnehmerInnen. Die Ökonomin Brigitte Unger (Foto) sprach sich in ihrem Einleitungsreferat für einen "Marshallplan" für Europa aus. Damit sollen mehr öffentliche Investitionen ermöglicht werden, der Wohlfahrtsstaat gestärkt und sozialer Polarisierung samt negativer Folgen entgegengewirkt werden. Der Soziologe Klaus Dörre machte in seiner Keynote auf die extreme Zunahme von Niedriglohnsektor und Working Poor aufmerksam. Immer mehr Menschen werden in entwürdigende Arbeitsverhältnisse gedrängt, wodurch sich die problematische soziale Situation vom Rand in die Mitte frisst.
Im Forum "Was wurde aus dem Privatkonkurs" referierte Peter Niederreiter, Geschäftsführer der Schuldenberatung Salzburg, über die Entwicklung des Privatkonkurses und dessen Reformbedarf. Betroffene schilderten ihre Erfahrungen mit dem Leben im Privatkonkurs. Die Moderation dieses Forums übernahm Maria Fitzka, asb, die auch bei der Vorbereitung der Armutskonferenz unterstützend tätig war.
Foto: Armutskonferenz
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