Weiterhin Rückgang bei Privatkonkursen
(10.10.2017) In den ersten drei Quartalen im Jahr 2017 wurden in Österreich 4.639 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um 1.360 Verfahren weniger als im Vergleichszeitraum 2016 und entspricht einem Rückgang von 22,7 Prozent. Die Zahl der Insolvenzanträge ist um 20 Prozent auf 5.492 Anträge gesunken. Alle Bundesländer weisen bei den eröffneten Schuldenregulierungsverfahren Rückgänge auf, allerdings klaffen die Zahlen der Bundesländer nicht mehr so stark auseinander wie noch im Halbjahr 2017: Die höchsten Rückgänge sind in Oberösterreich (-28,6 Prozent), Vorarlberg (-26,9 Prozent), Tirol (-24,9 Prozent), Niederösterreich (-23,7 Prozent) und der Steiermark (-23,5 Prozent) zu verzeichnen. In Wien sind die Eröffnungen um 21 Prozent gesunken, gefolgt vom Burgenland und von Kärnten mit Rückgängen von 19,8 bzw. 19,7 Prozent. Den geringsten Rückgang weist Salzburg auf (-10,5 Prozent). Es bleibt abzuwarten, wie sich das Inkrafttreten der Privatkonkursreform mit 1. November 2017 auf die Anzahl der Anträge bzw. Eröffnungen von Schuldenregulierungsverfahren auswirken wird. Die Schuldenberatungen gehen davon aus, dass sich die Zahl der Privatkonkurse wieder erhöhen wird.
Das neue Verfahren ab 1.11.2017:
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