asb: Start für Projekt "Leichte Sprache"

(12.12.2017) In der Schuldenberatung ist es notwendig, komplexe juristische Sachverhalte verständlich zu machen. Mit dem vom Sozialministerium geförderten Projekt "Der Einsatz von 'Leichter Sprache' in der Beratung von überschuldeten Menschen" will die asb einen weiteren Beitrag leisten, Qualität und Nachhaltigkeit in der Schuldenberatung zu steigern. Kernstück des Projekts ist eine Broschüre in "Leichter Sprache" mit den wichtigsten Begrifflichkeiten zur Schuldenregulierung. Workshops für MitarbeiterInnen der Schuldenberatungen und asb Treuhandschaft sowie begleitende Öffentlichkeitsarbeit ergänzen das Projekt, das bis Ende 2018 laufen wird.
"Leichte Sprache" zielt auf besonders leichte Verständlichkeit ab. Sie verwendet dazu einfache Worte, kurze Sätze und gehorcht zahlreichen genau definierten Richtlinien. Sie wendet sich an Personen mit kognitiven Einschränkungen, Lese- bzw. Deutschschwierigkeiten, ist aber gerade bei komplizierten Sachverhalten auch für eine breitere Bevölkerungsgruppe sinnvoll, um ein besseres Verständnis zu erwirken. Texte in "Leichter Sprache" werden geprüft und mit einem Gütezeichen zertifiziert. Ziel des Projekts ist es, Beratungsabbrüchen in der Schuldenberatung entgegenzuwirken und besonders ressourcenschonend an einer erfolgreichen Schuldenregulierung arbeiten zu können.

Dachorganisation

ASB Schuldnerberatungen GmbH, Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen in Österreich

Zentrale:

ASB Schuldnerberatungen GmbH
Bockgasse 2 b
A-4020 Linz

Treuhandschaften:

Fachpublikum News

Frauen in der Schuldenberatung

(08.03.2023) Knapp 23.000 Frauen haben 2022 Unterstützung von einer staatlich anerkannten Schuldenberatung erhalten. Das sind beinahe 41 % der insgesamt unterstützten Personen. Die Klientinnen hatten bei der Erstberatung durchschnittlich 51.000 Euro Schulden (um Extremwerte bereinigter Wert; Männer 68.000 Euro). 2.950 Frauen sind im Vorjahr in Privatkonkurs gegangen. Das sind 36 % der in Österreich eröffneten Privatkonkurse. Fast jede zweite erstberatene Klientin der Schuldenberatung hat als höchste Ausbildung einen Pflichtschulabschluss.  [ mehr ]

Schuldenberatungen: 10 Prozent mehr Erstkontakte

(28.02.2023) Die Zahl der Menschen, die sich erstmals an eine Schuldenberatung wenden, steigt. 2022 hatten 18.565 Menschen einen Erstkontakt mit einer staatlich anerkannten Schuldenberatung, das sind beinahe 10 Prozent mehr als im Jahr davor. Die immer noch spürbaren Auswirkungen von Corona treffen auf massiv gestiegene Lebenshaltungskosten und erhöhte Kreditzinsen. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass die Insolvenzregeln für Privatpersonen wieder verschärft werden. [ mehr ]

Privatinsolvenzen 2022 um 13,5 Prozent gestiegen

(04.01.2023) Im Jahr 2022 wurden in Österreich insgesamt 8.176 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um 973 Verfahren mehr als im Jahr 2021 und entspricht einer Steigerung von 13,5 Prozent. Die Zahl der Insolvenzanträge ist um 1.326 Anträge bzw. 17,4 Prozent auf 8.952 Anträge gestiegen. [ mehr ]