Volkshilfe berechnet Kinderkosten mit Referenzbudgets
(06.09.2018) Die Volkshilfe hat in einer Pressekonferenz am 3. September auf das Problem Kinderarmut aufmerksam gemacht. 54.000 Kinder müssen auf nahrhaftes Essen verzichten, 118.000 können nicht auf Urlaub fahren. 180.000 Kinder leben in Haushalten, die unerwartete Ausgaben wie eine kaputte Waschmaschine nicht bewältigen können. Die Volkshilfe kritisiert, dass die letzte Kinderkostenanalyse auf Basis der Konsumerhebung aus dem Jahr 1964 stammt. Dass diese immer noch Grundlage für diverse Geldleistungen wie Unterhaltshöhe sei, sei ein Skandal. Um aktuelle, tatsächliche Kosten für ein "altersgerechtes Aufwachsen" zu eruieren, hat sich die Volkshilfe nun an den Referenzbudgets der asb orientiert. Ausgaben für Wohnen, Nahrung, Kleidung, Bildung und soziale Teilhabe ergeben demnach einen Gesamtbetrag von 625 Euro pro Kind. Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger: "Den Kindern soll nicht nur das untere Minimum zur Verfügung stehen. Um Kinderarmut zu vermeiden, ist es notwendig, sich an den Kosten zu orientieren, die für eine altersgerechte Entwicklung anfallen. Nur so kann Kinderarmut abgeschafft werden."
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