Zahl der Privatkonkurse steigt weiter

(8.10.2018) Von Jänner bis September 2018 wurden in Österreich 7.786 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet. Das sind um 3.147 Verfahren mehr als im Vergleichszeitraum 2017 und entspricht einem Zuwachs von 67,8 Prozent. Die Zahl der Insolvenzanträge ist um 58,3 Prozent bzw. 3.203 Anträge auf 8.694 Anträge gestiegen. Alle Bundesländer weisen bei den eröffneten Schuldenregulierungsverfahren deutliche Steigerungen auf, wobei die Steiermark und das Burgenland mit einer Steigerung von 153,7 Prozent  bzw. 153,2 Prozent den mit Abstand höchsten Zuwachs haben. Ebenso weisen Vorarlberg mit 118,9 Prozent und Niederösterreich mit 108,3 Prozent bemerkenswert hohe Steigerungen auf. Kärnten kann in den ersten drei Quartalen eine Steigerung von 90,3 Prozent verzeichnen, Tirol von 77,6 Prozent  und Oberösterreich von 56,1 Prozent. Etwas moderater fallen die Zuwächse in Wien und Salzburg mit 35,9 Prozent bzw. 33,2 Prozent aus.

Das Inkrafttreten der Privatkonkursreform (IRÄG 2017) mit 1. November 2017 hat besonders für Menschen mit sehr hohen Schulden oder sehr niedrigen Einkommen die Chance auf einen Neustart gebracht. Bis dahin waren sie aufgrund der Mindestquote von 10 Prozent vom Privatkonkurs defacto ausgeschlossen.

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