Privatkonkurse im 1. Quartal gesunken

(7. April 2020) Im 1. Quartal 2020 wurden in Österreich 1.909 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um 562 Verfahren weniger als im Vergleichszeitraum 2019 und entspricht einem Rückgang von 22,7 Prozent. Die Zahl der Insolvenzanträge ist um 22,2 Prozent bzw. 609 Anträge auf 2.134 Anträge gesunken.

Alle Bundesländer weisen gegenüber dem 1. Quartal 2019 deutliche Rückgänge bei den Privatkonkurs-Eröffnungen auf, wobei das Burgenland und Tirol die mit Abstand höchsten Rückgänge mit 47,4 bzw. 46,6 Prozent verzeichnen. Vorarlberg hat mit 35,8 Prozent ebenso einen überdurchschnittlichen Rückgang bei den Eröffnungen. Die Steiermark (-24,6 Prozent), Wien (-22,7 Prozent) und Kärnten (-21,7 Prozent) weisen Rückgänge in etwa in der Höhe des Durchschnittswertes für gesamt Österreich auf. Etwas geringer fällt die Verringerung der Eröffnungen in Oberösterreich mit 17,8 Prozent und Salzburg mit 13,0 Prozent aus. Den geringesten Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 verzeichnet Niederösterreich mit 8,6 Prozent.

Der deutliche Rückgang der Eröffnungen gegenüber dem 1.Quartal 2019 ist zum größten Teil dem aktuellen Ausnahmezustand der Corona-Krise und dem damit verbundenen weitgehenden Stillstand der Justiz seit etwa Mitte März geschuldet.