Privatinsolvenzen in ersten drei Quartalen 2023 um 7,3 Prozent gestiegen
(04.10.2023) In den ersten drei Quartalen 2023 wurden in Österreich 6.659 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet, das sind um 451 Verfahren mehr als im Vergleichszeitraum 2022 und entspricht einer Steigerung von 7,3 Prozent. Die Zahl der Insolvenzanträge ist um 7,9 Prozent bzw. 532 Anträge auf 7.304 Anträge gestiegen.
Betrachtet man die durchschnittliche Anzahl der Eröffnungen der letzten zehn Jahre jeweils für die ersten neun Monate, so zeigt sich, dass die Privatkonkurseröffnungen aktuell diesen Wert wieder übersteigen. In den letzten zehn Jahren gab es in den ersten drei Quartalen jeweils durchschnittlich 6.182 Privatkonkurseröffnungen.
Es ist davon auszugehen, dass die nach wie vor hohe Inflationsrate und die damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen das Insolvenzgeschehen auch in Zukunft weiter antreiben werden.
Privatinsolvenzeröffnungen nach Bundesländern
In den einzelnen Bundesländern gibt es bei den Privatkonkurs-Eröffnungen im 1.-3. Quartal 2023 unterschiedliche Entwicklungen, den teils hohen Steigerungen stehen auch Rückgänge gegenüber.
In Vorarlberg gibt es die höchste Steigerung in den ersten drei Quartalen 2023, hier hat sich die Anzahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren mit einem Plus von 43,8 Prozent fast verdoppelt. Ebenfalls überdurchschnittliche Steigerungen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres haben das Burgenland mit 28,6 Prozent, Kärnten mit 16,1 Prozent, Oberösterreich mit 14,1 Prozent sowie Salzburg mit 11,4 Prozent. Geringere Steigerungen weisen Wien und Tirol mit 6,7 Prozent bzw. 5,6 Prozent auf. In der Steiermark und in Niederösterreich gibt es Rückgänge bei den eröffneten Schuldenregulierungsverfahren gegenüber den ersten drei Quartalen 2023. Die Steiermark weist einen Rückgang von 7,5 Prozent auf, Niederösterreich hat um 1,0 Prozent weniger Privatkonkurseröffnungen als noch im Vorjahr.