Projekte
Abgeschlossene Projekte
2021-2022: Gemeinsam gegen Überschuldung
2017-2021: Leichte Sprache I + II+III
2018: Studie "Gescheiterte Selbstständige 2018"
2015: Schulden und Gesundheit II
2014-2015: Europäische Referenzbudgets
2013-2014: Weiterentwicklung der österreichischen Referenzbudgets
2013-2014: Schulden und Gesundheit I
2013-2014: Studie "Analyse und Vergleich von Lohnpfändungsmodellen"
2013: Studie "Gescheiterte Selbstständige"
2011-2013: Entwicklung Budgetberatung Österreich
2012-2013: Betreutes Konto - Österreich
2011-2013: SROI-Analyse: Schuldenberatung rechnet sich fünffach
2012-2013: EU-Projekt CAPIC
2011: Budgetberatung - Pilotprojekt
2010: FinanzCoaching Plus
2008-2009: Standard Budgets
2007-2008: Kontoservicestelle
2007: Aufbau des ecdn
2005-2007: FES - Finanzielle Allgemeinbildung
2003-2005: FinanzCoaching
2002-2005: Schulden-Shredder
2021-2022: Gemeinsam gegen Überschuldung
Erst die Corona-Pandemie und dann die Teuerungen haben das private, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben wesentlich erschüttert. Armuts- und Ausgrenzungsgefährdete sind von den Konsequenzen besonders stark betroffen. Die mit Juli 2021 in Kraft getretenen Reformen des Insolvenz- und Exekutionsrechts hilft, um die Entschuldung von Privatpersonen und Unternehmen wesentlich zu beschleunigen. Es ist dringend nötig, die rasche Entschuldung von überschuldeten Privatpersonen voranzutreiben. Hier setzt das Projekt „Gemeinsam gegen Überschuldung" an, das zwischen Dezember 2021 und November 2022 vom Sozialministerium gefördert wurde.
„Gemeinsam gegen Überschuldung" ist eine Informationsoffensive zu den Möglichkeiten der Schuldenregulierung. Es wurden im Zuge des Projekts bestehende Informationsangebote ausgebaut und erweitert sowie neue Angebote geschaffen. Neben dem Folder "Geldsorgen?" und einer aktualisierten Neu-Auflage des Schulden-Wörterbuchs in Leichter Sprache wurden bereits zahlreiche Online-Informationsangebote für Multiplikator*innen durchgeführt sowie der Privatkonkurs zur besseren Verständlichkeit visualisiert. Das Schulden-Wörterbuch und der entstandene Folder „Geldsorgen?" können, solange der Vorrat reicht, bezogen werden. Außerdem finden 2023 weitere Online-Informationsveranstaltungen zum Privatkonkurs statt.
Zur Visualisierung des Privatkonkurses
Zu den Online-Informationsveranstaltungen zum Privatkonkurs 2023
2019-2021: Leichte Sprache III
Leichte Sprache wurde zunehmend in den Schuldenberatungen verankert. Von Dezember 2019 bis Juni 2021 lief das dritte Projekt zu "Der Einsatz von 'Leichter Sprache' in der Beratung von überschuldeten Menschen". Die aufgebaute Servicestelle zur Übersetzung von Texten in Leichte Sprache wurde weitergeführt, interne Workshops für interessierte Schuldenberatungen wurden angeboten. Bei österreichweiten Vernetzungstreffen konnten sich MitarbeiterInnen der Schuldenberatungen zudem über erste Erfahrungen austauschen. Ein Schwerpunkt im Bereich Finanzbildung beschäftigte sich mit Finanzbildungs-Angeboten in Leichter Sprache.
Hier geht es zu Informationen in Leichter Sprache
2018-2019: Leichte Sprache II
Das Follow-Up Projekt für das unten beschriebene Projekt "Der Einsatz von 'Leichter Sprache' in der Beratung von überschuldeten Menschen" startete im Dezember 2018 und endete im November 2019. Ziel des Nachfolgeprojekts war der Aufbau einer Leichte Sprache-Servicestelle für die staatlich anerkannten Schuldenberatungen. Dazu haben zwei Mitarbeiterinnen der asb die Ausbildung für Übersetzungen in Leichter Sprache absolviert. Informationen der Schuldenberatungen können nun inhouse in Leichte Sprache übersetzt werden. Weiters wurde eine zweite Auflage des "Schulden-Wörterbuch in Leichter Sprache" produziert, da die erste Auflage rasch vergriffen war. Schuldenberatungen und breite Öffentlichkeit wurden über MulitplikatorInnen weiter für das Thema sensibilisiert . Dazu wurde ein Grundverständnis für Leichte Sprache in den FinanzCoaching Seminaren der asb vermittelt und das Schulden-Wörterbuch weiter bekannt gemacht. Für das innovative Projekt wurde die asb für die SozialMarie 2019 nominiert.
In der Schuldenberatung ist es notwendig, komplexe juristische Sachverhalte verständlich zu machen. Mit dem vom Sozialministerium geförderten Projekt "Der Einsatz von 'Leichter Sprache' in der Beratung von überschuldeten Menschen" leistete die asb einen weiteren Beitrag dazu, Qualität und Nachhaltigkeit in der Schuldenberatung zu steigern. Kernstück des Projekts war das "Schulden-Wörterbuch in Leichter Sprache" ein Nachschlagewerk mit siebzig Fachbegriffen zu Überschuldung und Privatkonkurs sowie den wichtigsten Verfahrensabläufen. Workshops für MitarbeiterInnen der Schuldenberatungen und asb Treuhandschaft sowie begleitende Öffentlichkeitsarbeit ergänzten das Projekt, das von Oktober 2017 bis November 2018 lief.
"Leichte Sprache" zielt auf besonders leichte Verständlichkeit ab. Sie verwendet dazu einfache Worte, kurze Sätze und gehorcht zahlreichen genau definierten Richtlinien. Sie wendet sich an Personen mit kognitiven Einschränkungen, Lese- bzw. Deutschschwierigkeiten, ist aber gerade bei komplizierten Sachverhalten auch für eine breitere Bevölkerungsgruppe sinnvoll, um ein besseres Verständnis zu erwirken. Texte in "Leichter Sprache" werden geprüft und mit einem Gütezeichen zertifiziert. Ziel des Projekts war es, allen den Zugang zu Informationen rund um die Entschuldung zu ermöglichen und somit auch Beratungsabbrüchen in der Schuldenberatung entgegenzuwirken.
2018: Studie "Gescheiterte Selbstständige 2018"
Gescheiterte Selbstständige sind eine spezielle Gruppe in der Klientel der Schuldenberatungen: Sie haben sehr hohe Schulden und die gesetzliche Lage verhindert oft eine komplette Entschuldung. Deshalb führt die Dachorganisation der Schuldenberatungen seit zwanzig Jahren regelmäßig vergleichende Untersuchungen durch, um diese Gruppe zu beobachten. Die aktuellsten Ergebnisse aus dem Untersuchungsjahr 2018 zeigen: Selbstständigkeit ist bei 29 Prozent der KlientInnen ein Überschuldungsgrund, dieser Wert ist seit 2013 deutlich gestiegen. Nummer eins bei den Überschuldungsgründen bleibt Arbeitslosigkeit. Die aktuelle Untersuchung hat auch danach gefragt, welche Auswirkungen die Reform des Privatkonkurses Ende 2017 hatte. Seither ist die Entschuldung schon nach fünf Jahren und ohne Mindestquote in der Rückzahlung möglich. Bei 58 Prozent der befragten gescheiterten Selbstständigen wäre der Privatkonkurs ohne die Reform nicht möglich gewesen.
Zum Download der Studie "Gescheiterte Selbstständige 2018" (pdf, 1,1 MB)
2015: Schulden und Gesundheit II
Im Auftrag des Fonds Gesundes Österreich beschäftigt sich die asb mit Bewusstseinsbildung über die gesundheitlichen Folgen von Überschuldung. Von Juni 2015 bis Ende Jänner 2016 werden regionale Dialogtage geplant und durchgeführt. Ziel ist die wechselseitige und systematische Vernetzung zwischen Schuldenberatung und dem Gesundheitsbereich.
2014-2015: Europäische Referenzbudgets
Die asb nahm 2014/2015 gemeinsam mit der FH St. Pölten an einem von der Universität Antwerpen koordinierten EU-Projekt zur einheitlichen Erstellung von Referenzbudgets in Europa teil, an dem alle 26 europäische Länder beteiligt waren. Die Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Methode sollte die Vergleichbarkeit der Referenzbudgets unterschiedlicher Länder ermöglichen. Im Juni 2015 fand ein letztes Projekttreffen in Brüssel statt, die Projektergebnisse wurden Stakeholdern und VertreterInnen der EU Kommission präsentiert. Ein ExpertInnennetzwerk zum Thema Referenzbudgets wurde etabliert.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der englischsprachigen Website www.referencebudgets.eu
2013-2014: Weiterentwicklung der österreichischen Referenzbudgets
Das Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung der FH St. Pölten hat die von der asb erstellten Referenzbudgets für österreichische Haushalte in einem von der asb beauftragten Projekt (August 2013 – Februar 2014) weiterentwickelt und wissenschaftlich begleitet. Dazu wurden sie in ihrer Entwicklung an eine etablierte internationale Methodik angeglichen, die neben Großbritannien unter anderem in Irland, Portugal und Japan zur Anwendung kommt. Die Referenzbudgets als zentrale Grundlage für die Umsetzung des Angebots Budgetberatung wurden damit auf eine verbesserte und international vergleichbare wissenschaftliche Basis gestellt. Das Projekt wurde durch das Förderungsinstrument Innovationsscheck Plus ermöglicht.
2013-2014: Schulden und Gesundheit I
Der Zusammenhang von Überschuldung und defizitärem Gesundheitszustand überschuldeter Privatpersonen ist zwar belegt, wurde lange Zeit aber kaum erforscht. In einem Projekt der asb, begleitend evaluiert von der Gesundheit Österreich GmbH, wurden Ansatzpunkte zur Integration des Gesundheitsthemas in die Schuldenberatung auf verschiedenen Ebenen erhoben und analysiert. Die Bewusstseinsbildung über den Zusammenhang von Schulden und Gesundheit innerhalb der Schuldenberatung aber auch in der Öffentlichkeit wurde durch die einzelnen Projektschritte gefördert, um die Wichtigkeit der Thematik deutlich zu machen. Neben der Bewusstseinsbildung wurde das Thema „Schulden und Gesundheit“ durch die einzelnen Projektschritte von möglichst vielen Seiten beleuchtet. Die BeraterInnen-Befragung eröffnete Sichtweisen, Meinungen, Vorschläge und Wünsche zum Thema, die in weiterer Folge in zwei Workshops präzisiert wurden.
2013-2014: Studie "Analyse und Vergleich von Lohnpfändungsmodellen"
Die asb wurde vom Sozialministerium mit der Studie „Analyse und Vergleich von Lohnpfändungsmodellen in Österreich und anderen Ländern mit Berücksichtigung der Drittschuldnerproblematik und der besonderen Situation von angestellten und arbeitslosen Personen an der Grenze zur Zahlungsunfähigkeit“ beauftragt. Erhebungen und Recherchen fanden im Zeitraum Dezember 2013 bis Ende September 2014 statt. Die Analyse zeigte, dass es effiziente und rechtspolitisch angemessene Lösungen in Österreich braucht, um Arbeitgeber als Drittschuldner zu entlasten. Ein besonderes Augenmerk muss dem Thema zahlungsunfähige Personen im Exekutionsverfahren geschenkt werden, da die Mehrzahl der Personen in Österreich, gegen die Exekution geführt wird, zahlungsunfähig und nicht zahlungsunwillig ist. Genauso sollten auch Maßnahmen zur vertraglichen Verpfändung überlegt werden, da diese neben den gerichtlichen Exekutionen eine weitere Belastung für das Verhältnis Arbeitgeber – ArbeitnehmerIn darstellen.
zum Download der Studie "Analyse und Vergleich von Lohnpfändungsmodellen"
2013: Studie "Gescheiterte Selbstständige"
Die im Juni 2015 präsentierte vergleichende Langzeituntersuchung „Gescheiterte Selbstständige“ (Untersuchungszeitrum 2013) zeigt, dass Arbeitslosigkeit und gescheiterte Selbstständigkeit eng miteinander verknüpft sind. Knapp jede/r dritte (32%) der ehemaligen Selbstständigen bei den Schuldenberatungen war vor der Unternehmensgründung arbeitslos. Dieser Wert ist gegenüber 2003 (20%) deutlich gestiegen. Mehr als die Hälfte aller in der Studie untersuchten ehemaligen Selbstständigen war zwischen 30 und 50 Jahre alt. Auffallend ist der Anteil der Personen über 50. Dieser hat sich 2013 im Vergleich zu den Untersuchungen in den vergangenen Jahren verdoppelt (von 20% auf 40%). Die Durchschnittsverschuldung bei ehemaligen Selbstständigen liegt mit 101.000 Euro deutlich über der allgemeinen Durchschnittsverschuldung der KlientInnen der Schuldenberatungen.
zum Download der Studie "Gescheiterte Selbstständige"
2011-2013 Entwicklung Budgetberatung Österreich
In Österreich fehlte bisher eine niederschwellige, professionelle und unabhängige Beratungsmöglichkeit zu Fragen der Haushaltsfinanzen für Menschen in einer sich verändernden Einkommenssituation bzw. mit niedrigem Einkommen, die jedoch (noch) nicht von Überschuldung betroffen sind.
Ergebnisse aus dem EU-Projekt "Standard-Budgets" und die positive Resonanz auf die Angebote des von der asb in Zusammenarbeit mit der ifs Schuldenberatung Vorarlberg 2011 durchgeführten Pilotprojekts Budgetberatung bestätigten die Notwendigkeit eines flächendeckenden Budgetberatungsangebots. Für 2012/ 2013 wurde das Projekt (mit finanzieller Unterstützung des BMASK) auf Österreich ausgeweitet, seit Oktober 2012 wird Budgetberatung in fast allen Bundesländern angeboten.
Grundlage und zentrales „Arbeitsmittel“ für Budgetberatung und -information bilden die von der asb entwickelten Referenzbudgets, die dafür laufend aktualisiert werden.
Zu den aktuellen Referenzbudgets 2015
Weitere Informationen und Kontaktdaten finden sich auf www.budgetberatung.at. Hier sind auch auf den Referenzbudgets basierende Budgetbeispiele für verschiedene Haushaltstypen angeführt.
2012-2013: Betreutes Konto - Österreich
Im Rahmen des Projektes Betreutes Konto wurde von der Schuldnerberatung Wien im Auftrag der asb ein Produkthandbuch Betreutes Konto erstellt, welche u.a. eine detaillierte Leistungs- und Prozessbeschreibung sowie einen Budgetplan und eine Zielgruppenanalyse beinhaltet. Weiters wurde ein „technisches“ BenutzerInnenhandbuch für BedienerInnen der Software Betreutes Konto entwickelt. Diese beiden Produkte dienen als Grundlage der effizienten und korrekten Nutzung und der österreichweiten Verbreitung des Betreuten Kontos. Drei Roadshows in Linz, St. Pölten und Graz haben das Konzept in andere Bundesländer getragen, um eine bundesweite Einführung voranzutreiben. In Linz und St. Pölten gibt es daraus resultierende konkrete Verhandlungen von Schuldenberatungen mit potentiellen Fördergebern mit dem Ziel der Umsetzung des Betreuten Kontos in den jeweiligen Bundesländern.Gefördert wurde das Projekt vom BMASK.
Das Betreute Konto wurde von der Schuldnerberatung Wien zur Delogierungsprävention entwickelt. Zielgruppe sind Menschen, die von Wohnungslosigkeit bedroht bzw. betroffen sind und sich in Betreuung einer sozialen Einrichtung befinden. Sie geben freiwillig einen Teil des Finanzmanagements ab, um die Durchführung von existenzsichernden Zahlungen sichergestellt zu wissen.
Anmeldung für ein Betreutes Konto bei der Schuldnerberatung Wien
2011-2013: SROI-Analyse: Schuldenberatung rechnet sich fünffach
Im Rahmen einer Social Return on Investment (SROI)-Analyse hat das NPO-Kompetenzzentrum der Wirtschaftsuniversität Wien (Studienleiterin: Eva More-Hollerweger) für den Untersuchungszeitraum 2011 den sozialen Mehrwert von Schuldenberatung errechnet. 11 Millionen Euro jährliche Investitionen in staatlich anerkannte Schuldenberatungen, v.a. aus öffentlicher Hand, stehen rund 60 Millionen Euro monetarisierte Wirkungen gegenüber. Somit schafft jeder Euro, der in die staatlich anerkannten Schuldenberatungen investiert wird, soziale und wirtschaftliche Wirkungen im Gegenwert von 5,3 Euro.
zur Zusammenfassung der Studie
2012-2013: EU-Projekt CAPIC
Die asb war Teil des EU-Projekts „Cooperation for Affordable Personal Inclusive Credit” (CAPIC), welches vom belgischen Réseau Financement Alternatif koordiniert wrude. Im Projekt wurden Mikro-Privatkredit-Programme in vier europäischen Ländern – Belgien, England, Frankreich und Italien – analysiert, die in Kooperation mit öffentlichen Stellen, Wohlfahrtsorganisationen, Mikrofinanzinstituten, Banken, Firmen und Stiftungen etc. liefen. Ihr Ziel war es, einkommensschwache Haushalte und Einzelpersonen dabei zu unterstützen, in den Arbeitsmarkt zurückzukehren bzw. unvorhergesehene, notwendige Ausgaben zu bewältigen. Im April 2013 fand in Wien dazu ein internationaler ExpertInnenworkshop statt. Weitere Workshops wurden in Spanien, Tschechien, Rumänien und Deutschland abgehalten.
2011: Budgetberatung - Pilotprojekt
Die asb entwickelte 2011 im Rahmen eines vom BMASK geförderten Pilotpojekts ein Beratungsangebot für Österreich, basierend auf den Ergebnissen der im Zuge des Projekts „Finanzcoaching PLUS“ durchgeführten Bedarfserhebungen bei MitarbeiterInnen und KlientInnen sozialer Einrichtungen sowie den gemeinsamen Überlegungen der GeschäftsführerInnen der staatlich anerkannten Schuldenberatungen in Österreich. Dabei wurden vor allem auch die langjährigen Erfahrungen einiger Schuldenberatungseinrichtungen in der Präventionsarbeit berücksichtigt. Zusätzlich wurden die Erkenntnisse des EU-Projekts „Standard Budgets“ und besonders auch die konkreten Erfahrungen mit Budgetberatung in anderen europäischen Ländern herangezogen.
2010: FinanzCoaching PLUS
Schuldenprobleme behindern die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben maßgeblich, die Prävention von Überschuldungssituationen leistet einen zentralen Beitrag zur Vermeidung von Armut und Ausgrenzung. Im Rahmen des Projektes "FinanzCoaching PLUS" wurden zum einen MultiplikatorInnen außerhalb der Schuldenberatungen für eine verbesserte präventive und kurative Beratungsarbeit rund um Schwierigkeiten im Umgang mit Geld und Haushaltsbudget fortgebildet, zum anderen wurde durch die Entwicklung eines Konzepts für Budgetberatung ein innovatives zusätzliches Beratungsangebot geplant. Durch die Weiterentwicklung und Anwendung der Referenzbudgets als Orientierungshilfen für die individuelle Haushaltsplanung aber auch für notwendige Mindesteinkommens- und Sozialstandards wird zudem ein wichtiger Beitrag zur sozialpolitischen Planungsarbeit geleistet.
2008-2009: Standard Budgets
Im Rahmen des zweijährigen EU-Projekts „Standard Budgets“ (gefördert aus Mitteln des EU-Programmes PROGRESS) wurden in mehreren europäischen Ländern Referenzbudgets als Instrument zur Prävention und Bekämpfung von Überschuldung und finanzieller Ausgrenzung entwickelt.
Referenzbudgets sind Ausgabenraster, die für verschiedene Haushaltstypen erstellt werden. Damit kann aufgezeigt werden, mit welchen Ausgaben ein gewisser Lebensstandard für einkommensschwache Personen möglich ist.
Die Referenzbudgets für Österreich sind auch Grundlagen und zentrales "Arbeitsmittel" für Budgetberatung Österreich, wofür sie laufend aktualisiert werden.
zum Download Booklet Referenzbudgets (1,7MB)
2007-2008: Kontoservicestelle
In Österreich gibt es bisher noch kein „Recht auf ein Girokonto“. Dies macht es dem Klientel der Schuldenberatung erfahrungsgemäß schwer, Schulden zu regulieren. Vor dem Hintergrund langjähriger Erfahrung der ASB Schuldnerberatungen GmbH als Treuhänder im Schuldenregulierungsverfahren wurde in einem Pilotprojekt das Modell der Kontoservicestelle entwickelt, das vom Standort unabhängig KlientInnen die Nutzung eines Girokontos im Treuhandverhältnis ermöglicht. Durch die Einrichtung eines solchen Kontos sollten KlientInnen die Möglichkeit zur Abwicklung ihrer „Alltagsgeschäfte“ haben und am Arbeitsmarkt ungehindert teilhaben können.
2007: Aufbau des ecdn
Die asb koordinierte 2007 den von der EU geförderten Aufbau eines neuen europaweiten zivilgesellschaftliches Netzwerks, das auf den Erfahrungen und Aktivitäten zentraler AkteurInnen in der Bekämpfung von Überschuldung und finanzieller Ausgrenzung in ganz Europa basiert und aufbaut. Im Jahr 2007 wurde das european consumer debt network (ecdn) offiziell als internationale Organisation nach belgischem Recht gegründet. Dieser Gründung liegt die Überzeugung zugrunde, dass es einer kontinuierlichen Form europaweiter Zusammenarbeit und gemeinsamer Anstrengungen in der Vermeidung und Bekämpfung von Überschuldung bedarf. Alle Informationen zum Netzwerk, seinen Mitgliedern und umfangreiche Materialien sind auf der Website zu finden
2005-2007: FES – Finanzielle Allgemeinbildung & verbesserter Zugang zu adäquaten Finanzdienstleistungen
Das EU-Projekt FES wurde unter der Leitung der ASB Schuldnerberatungen GmbH gemeinsam mit Projektpartnern aus Deutschland, Polen und Belgien im Zeitraum September 2005 bis August 2007 durchgeführt. Im Mittelpunkt des Projekts standen der Austausch von Erfahrungen und Best Practice Projekten sowie die Entwicklung neuer Strategien in den Bereichen Finanzielle Allgemeinbildung und Zugang zu Finanzdienstleistungen. Die Ergebnisse aus zwei europaweit durchgeführte Erhebungen und drei Konferenzen stehen auf einer Projekt-Website (in englischer Sprache) zum Download zur Verfügung.
Zentrale Erkenntnisse und Forderungen, sowie Wege und Möglichkeiten eines verstärkten Lobbyings auf EU-Ebene und in den Mitgliedsländern wurden in drei Broschüren veröffentlicht, die sowohl in gedruckter Form als auch im pdf-Format in drei Sprachen zum Download zur Verfügung stehen.
Zu den deutschsprachigen Broschüren (als PDF):
- "Finanzielle Eingliederung: Lobbying in der EU" (PDF, 814kb)
- "Finanzielle Allgmeinbildung: Prinzipien und Empfehlungen" (PDF, 715kb)
- "Finanzdienstleistungen für Menschen mit niedrigem Einkommen" (PDF, 716kb)
2003-2005: FinanzCoaching
Das Kooperationsmodell FinanzCoaching wurde im Rahmen des EU-Equal-Projekts Schulden-Shredder als Modell für die Zusammenarbeit zwischen Schuldenberatungen und arbeitsmarktpolitischen bzw. sozialen Einrichtungen entwickelt. Ziel war die Bündelung von Ressourcen durch strukturierte Zusammenarbeit und ein leichterer Zugang zu Schuldenberatung für "schwierige" KlientInnen. Die für das Kooperationsmodell entwickelten FinanzCoaching-Seminare (inklusive umfassendem Handbuch) sind seither fixer Bestandteil des Fortbildungsprogramms der asb.
zu mehr Informationen über aktuelle FinanzCoaching-Seminare
2002-2005: Schulden-Shredder
Das Projekt "Schulden-Shredder" wurde aus Mitteln des EU-Förderungsprogramms im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) mit der Programmperiode von 2000-2006 finanziert. Die Umsetzung des Programms erfolgte in Entwicklungspartnerschaften (EP).
Das Projekt bestand aus 15 nationalen PartnerInnen aus mehreren Bundesländern. Das Programm hatte die Förderung neuer, innovativer Methoden zur Bekämpfung von Diskriminierung und Ungleichheit jeglicher Art im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt zum Ziel und gliederte sich in insgesamt sechs Themenbereiche. Das von der asb gewählte war Thema eins „Reintegration in den Arbeitsmarkt und Bekämpfung fortgesetzter Ausgrenzung“.
Im Rahmen des Projektes wurde ein Webportal mit ExpertInnen-Datenbanksystem zur österreichweiten Online- Information (InfodienstCenter) für unmittelbar und mittelbar Betroffene errichtet. Außerdem wurden PCs als „Schulden-Shredder“ in Beratungsstellen aufgestellt. Es wurde eine Studie zur Situation der Motivation von ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen bei Überschuldung erstellt und Informationsmaterialien daraus erarbeitet.
Im Juni 2005 fand die Abschlusskonferenz in Salzburg statt:
zur Dokumentation der Abschlusskonferenz, englischsprachig (3,5MB)